Zugegeben, wir waren uns durchaus bewusst das es ziemlich schwer sein würde die unglaublichen Tage die wir in Thailand verbracht haben zu übertreffen. Besonders Koh Kradan und Koh Lipe waren so spektakulär, dass die ersten Tage in Malaysia fast schon langweilig waren. Als Ayca dann auch noch krank wurde in Kuala Lumpur war die Stimmung endgültig etwas bedrückt und die Motivation Malaysia weiter zu bereisen sank ein wenig. Wir spielten mit dem Gedanken unseren Hong Kong Abstecher doch noch zu machen, liessen es aber sein, rappelten uns nochmals auf und flogen nach Kuching.

Kuching

Bauwerk in Kuching

Bauwerk in Kuching

In Kuching begrüsste uns erstmals Regen. Nicht weiter schlimm, nach dem wir unsere Regenjacken nun fast vier Monate mit uns herumgeschleppt haben, konnten wir auch die einmal brauchen. So schlenderten wir genüsslich die doch etwas skurillen Strassen von Kuching entlang und stellten fest, dass es mal wieder ausser Shopping Malls nicht wirklich viel zu sehen gibt. Ein paar Statuen von Katzen, ein paar Kolonialbauten und das obligatorische Chinatown waren die restlichen Highlights.

Bako National Park

Am nächsten Tag gings dann aber endlich in den Regenwald, weshalb wir ja überhaupt hier waren. Nach 40 Minuten Bus- und Bootsfahrt standen wir überraschend schnell mitten im Bako National Park. Schon vom Boot aus begrüssten uns wildlebende Schweine und Affen an der Bucht.

Ankunft im Bako National Park

Ankunft im Bako National Park

Die anschliessende Wanderung durch den Dschungel bestätigte uns nur eines: Wandern durch den Dschungel macht nicht sonderlich Spass. Die Vegetation ist meisten so dicht, dass man nicht sonderlich viel sieht und sie sich beim kleinsten Anzeichen von Menschen schnell verziehen.

Will man Tiere beobachten setzt man sich am besten an eine Lichtung, ist still und wartet. Das hat auch wunderbar am Ende des Wanderweges in der kleinen Strandbuchtung funktioniert. Affen, Vögel und ein paar Käfer haben uns Gesellschaft geleistet.

Die kleine Bucht

Die kleine Bucht

Orang Utans

Ein weiteres Highlight Borneos die wildlebenden Orang Utans. Im Semenggok Orang Utan Rehabilitation Centre finden zweimal täglich Fütterungen statt. Die Tiere leben frei in dieser Umgebung, kommen aber während der Monate in denen der Dschungel wenig Nahrung bietet gerne hier vorbei um sich ein paar Bananen zu krallen.

Schon vor unserer Ankunft wurden wir darauf hingewiesen, dass meistens nur die jüngeren Familienmitglieder zur Futterstätte kommen. Richie, das Familienoberhaupt, hingegen nur sehr selten. Falls sich Richie zeigen lässt, sei aber Vorsicht geboten.

Anscheinend waren wir glücklich, denn kurz nach unserer Ankunft brach unter den Rangern Unruhe aus. Richie war im Anflug. Schnell wurden wir instruiert, falls er sich in unsere Richtung bewegen sollte, loszurennen.

Richi

Richie

Doch Richie hat sich wenig für uns interessiert. Ein paar Sekunden in die Kamera possiert und weg war er in Richtung Bananen. Kurze Zeit später folgte dann auch der Rest der Familie. Ein wirklich eindrückliches Erlebnis. Man erkennt soviel von sich selbst in den Tieren. Gesichtszüge, Bewegungen, gesellschaftliches Verhalten. Unsere engsten Artgenossen sind uns viel ähnlicher als wir Denken. Leider wird auch hier ihr Lebensraum immer kleiner und muss Palmöl Plantagen weichen.

Was waren die eindrücklichsten Tiere die ihr je gesehen habt?

Pin It on Pinterest

Teilen

Teile diesen Artikel mit deinen Freunden!