Nachdem wir South Georgia verlassen haben, standen uns wieder 2 Seetage bevor. Je nach Wetterlage entscheiden die Expeditionsleiter ob eine Landung auf den South Orkney Inseln möglich ist oder nicht. Wir hatten leider Pech, das Wetter war zu schlecht und somit entschied unser Expeditionsleiter direkt nach Elephant Island zu fahren. Elephant Island ist für die unglaublichste Überlebensgeschichte der Menschheit bekannt, als Ernest Shackleton sein Schiff, die HMS Endurance, im Packeis verlor und mit seiner Mannschaft über das gefrorene Eis bis nach Elephant Island gelang. Der grösste Teil der Mannschaft blieb in Elephant Island, 5 Männer und Ernest Shackleton machten sich mit dem geretteten Rettungsboot der HMS Endurance auf nach South Georgia.

Elephant Island

Es ist sehr schwierig auf Elephant Island zu landen. Da das Wasser sehr ruhig war, haben wir an diesem Tag unser erstes Zodiac Crusing unternommen. Wir konnten mit unseren Zodiacs an der Küste entlangfahren. Die Insel ist voll von Adeliepinguinen, welche wir von weitem beobachten konnten. Zudem sahen wir unsere ersten Eisberge von nahem. Hie und da zeigte sich eine Robbe. Wir konnten zwar nicht an Land, jedoch haben wir einen spannenden Ausflug auf dem Zodiac erlebt. Elephant Island ist ein Ort voller Geschichte und wenn man diesen Ort von nahem sieht, scheint es einem fast unmöglich, dass die Männer der HMS Endurance Monate auf dieser Insel ausgeharrt haben.

Elephant Island

Elephant Island

Weiter ging unsere Reise mit dem Schiff Richtung antarktisches Festland. Da Landgänge in der Antarktis sehr Wetterabhängig sind, haben wir oft kurzfristig erfahren wo und wann wir an Land gehen können. Unser Schiff machte sich auf zum Antarctic Sound Kanal um dort einen geeigneten Platz für unseren Landgang zu finden. Gefunden haben wir diesen in Brown Buff. Wir hatten es geschafft, endlich einen Fuss auf den 7. Kontinenten zu setzen. Wir wurden von unzähligen Adeliepinguinen empfangen und stellten schnell fest, dass diese unsere Lieblingspinguine werden würden. Sie sind sehr klein, wunderschön und bewegen sich sehr tapsig. Nachdem wir einige Zeit mit der Pinguinbeobachtung verbracht haben, haben wir im Wasser eine Weddellrobbe auf der Lauer entdeckt. Das Wetter war nicht besonders gut an diesem Tag, jedoch machten wir uns dennoch auf eine kleinere Wanderung auf. Wir hatten nicht wirklich bedacht, dass wir uns auf einem Gletscher fortbewegen und hatten nur unsere Gummistiefel an. Es war eine rutschige Partie und wurde auch entsprechend wieder schnell aufgegeben. Später erhielten wir unser Zertifikat, welches Bestätigt, dass wir auf dem Antarktischen Festland waren! *stolz*

Antarctic Sound Kanal

Eisberge wohin das Auge reicht

Eisberge wohin das Auge reicht

Am Nachmittag wollten wir durch den Antarctic Sound Kanal zum Weddellmeer. Wir wurden gegen Ende des Kanals von viel Eis überrascht und konnten nicht durch den Kanal fahren. Somit mussten wir eine Verzögerung in Kauf nehmen und denn Weg zum Yalour Sound Channel aussen rum fahren. Der Umweg hat sich gelohnt. Wir haben wieder ein Zodiac Crusing unternommen und fuhren entlang riesengrosser Eisberge. Es war bewölkt und genau dieses Wetter brauchten wir. Die Eisberge bestehen aus sehr altem Eis, welches schon so fest komprimiert ist, dass das Eis fast keinen Sauerstoff mehr enthält. Bei bewölktem Wetter schimmert das komprimierte Eis viel blauer als wenn die Sonne scheinen würde. Wir genossen die Ruhe an diesem Ort, waren umgeben von grossen Eisbergen. Es ist schwierig zu beschreiben welche Emotionen einen überkommen. Aber es war einer der schönsten Momente unserer Reise.

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