Wir waren noch nie auf einer Kreuzfahrt oder Expedition und wussten nicht wirklich was uns erwarten würde und wie bereits erwähnt, waren wir auch ziemlich unvorbereitet. Der Erste Abend und Tag war ein reiner Seetag, unser Ziel die Falklandinseln.

Falklandinseln

Wespoint Island auf den Falklandinseln

Wespoint Island auf den Falklandinseln

 

Nachdem wir die ersten zwei Nächte überstanden hatten – Seekrankheit lässt grüssen, sind wir am Morgen des dritten Tages westlich der Falklandinseln angekommen. Unser erster Landgang war West Point Island. Die Insel hat zwei Einwohner und bietet zahlreichen Albatrosse und Felsenpinguinen eine Brutstätte. Die Landschaft karg und steppenartig, haben wir uns auf einen kleinen Spaziergang zu einem Hügel aufgemacht um einen schönen Blick über die Insel zu bekommen. Die ganze Landschaft erinnerte uns an die Schottischen Highlands. Oben angekommen standen wir auf relativ hohen Klippen, die gefährlich tief in den Abgrund gingen. Der Ausblick auf den Ozean war atemberaubend, geschweige denn die Wucht des Wassers welche auf die Klippen einschlägt. Nachdem wir diese Aussicht genossen hatten, haben wir uns auf den Weg zu den Albatrossen und Felsenpinguinen gemacht. Wir sind beide keine grossen Vogelliebhaber, aber man muss sich doch eingestehen, dass die Albatrosse sehr imposant sind. Wunderschöne Vögel, vor allem die Augen und eine Flügelspannweite von 3,5 Metern. Die Vögel sind nicht schüchtern und fliegen zum Teil sehr tief und nur ein paar Zentimeter über den Köpfen hinweg. Ein Schauspiel, welches man den ganzen Tag geniessen könnte. Inmitten der Albatrosse brüten auch die Felsenpinguine. Diese lustige Pinguin Spezies ist sehr klein und wirkt mit seinen roten Augen und den gelben Brauen bösartig, auch wenn die Tiere sehr zahm sind. Wir konnten uns nur Zentimeter vor den Tieren bewegen und sie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Der Morgen verging sehr schnell und wir mussten schon wieder zurück aufs Schiff. Während dem Mittagessen hat sich unser Schiff Richtung Saunders Island aufgemacht.

Saunders Island

Saunders Island auf den Falklandinseln

Saunders Island auf den Falklandinseln

 

Was wir auf Saunders Island erlebt haben ist unbeschreiblich. Angekommen wurden wir von einem wunderschönen, weissen Sandstrand und türkisblauem Meer überrascht. Diese Insel bietet vier Arten von Pinguinen eine Brutstätte. Den Esel-, Felsen-, Magellan und Königspinguinen. Die Insel hat eine grosse Kolonie von Eselpinguinen welche bereits ganz kleine Jungtiere hatten. Sie sind sehr schüchtern und man sollten sich nicht mehr als 5 Meter den Tieren nähern. Wir konnten uns auf der Insel relativ frei bewegen und sahen alle Pinguine, welche auf der Insel brüten. Natürlich gab es auch hier wieder eine beachtliche Anzahl Albatrosse. Auf den Hügeln der Insel konnte man mehrere Delfine im Wasser beobachten.
Am meisten Zeit haben wir jedoch am wunderschönen Sandstrand verbracht. Man muss sich nur hinsetzten und den Eselpinguinen zuschauen, wie sie am Strand herumwatscheln, ins Wasser gehen oder aus dem Wasser herauskommen. Die ganze Szenerie war absolut unbeschreiblich und sicherlich nicht der Ort an dem man Pinguine in ihrer natürlichen Umgebung erwartet. Man verbindet Pinguine mit Schnee, Eis und Kälte und nicht mit weissem Sandstrand, türkisem Wasser und relativ angenehmen 15°C.
Wir waren schon bisschen traurig die Insel zu verlassen, aber freuten uns auf weitere Überraschungen und Landgänge. Die beiden kleinen Inseln im Westen der Falklandinseln haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Stanley

Stanley, die Hauptstadt der Falklandinseln

Stanley, die Hauptstadt der Falklandinseln

 

Nach einer weiteren Nacht auf See sind wir am nächsten Morgen in Stanley angekommen. Stanley ist die Hauptstadt der Falklands und bietet mehr als 2000 Personen eine Heimat. Stanley könnte eine kleine Stadt irgendwo in Grossbritannien sein. Die Häuser sehen genauso aus wie in Grossbritannien und die Einheimischen haben diesen starken englischen Akzent und das Standard Auto ist ein Land Rover. Stanley selber hat eigentlich nichts sehr viel bieten. Ein paar Giftshops, ein Supermarkt und ein paar Pubs und unzählige Kriegsdenkmäler, das war’s dann auch schon. Die Währung auf den Falklandinseln ist der Falkland Pfund welcher ausserhalb der Inseln gar keinen Wert hat bzw. gar nicht existiert. Es gibt nicht mal einen Umrechnungskurs. Natürlich musste Silvan ein Bier im Pub trinken und auch wenn das Pub USDs akzeptiert hat, hat man einfach Falkland Pfund zurück bekommen – Danke!

Unser Schiff hat einen halben Tag in Stanley geankert. Jeder konnte sich seinen Landgang selber einplanen und entsprechend wieder zurück aufs Schiff. Wir haben uns glücklicherweise entschieden unser Mittagessen auf dem Schiff zu uns zu nehmen. Im Nachhinein war es wohl die beste Entscheidung. Auf einmal zog starker Wind auf und die Zodiacs – kleine Gummiboote welche zum Transfer vom Schiff an Land genutzt werden – konnten sich nicht auf den Weg machen. Lange hat der Kapitän gewartet, aber die Winde wurden nicht besser. Schlussendlich mussten unser Kapitän das Schiff in einem schwierigen Manöver gegen den Wind stellen, damit die Zodicas zufahren konnten. Jeder hat es überstanden, mehr oder weniger trocken.

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