Sehr wehmütig haben wir die Fähre in Koh Lipe Richtung Malaysia bestiegen, denn die thailändischen Inseln wollten wir gar nicht mehr verlassen. Dennoch haben wir nach vorne geschaut und uns auf den Weg nach Pulau Langkawi gemacht. 

Pulau Langkawi

Als wir den ersten Fuss auf die Insel gesetzt haben, haben wir sehr schnell gemerkt das hier ein anderer Wind weht. Alles ist viel organisierter und hat seine Ordnung. Gleich am Pier warten Taxis, die Strassen sind perfekt und es ist blitzblank sauber.

Es war heiss, unglaublich heiss! Wie kann das sein, dass knapp 1h Fährenfahrt später die Sonne so runterbrennt? Es war kaum auszuhalten und Flucht sucht man in allen geschlossenen Räumen.

Die ganze Insel ist eine Duty Free Zone, das heisst die typischen Flughafen Duty Frees gibts hier an jeder Ecke. Was man davon halten soll.. hm? Egal, wir haben Schweizer Schoggi und Kambly Guetzli gefunden und waren mega glücklich :D. Wieder in der Zivilisation zu sein hat auch so seine Vorteile. Wir hatten unglaublich Lust nach westlichem und unserem Gaumen bekannten Essen und haben nach Herzenslust geschlemmt: Fast Food, türkisch, indisch uvm.

Schoogi ond Guetzli

Schoogi ond Guetzli

Langkawi ist eine bekannte Touristeninsel, jedoch hat man davon nichts gemerkt. Es war wie ausgestorben. Es schien alles geschlossen zu sein und es waren kaum Menschen auf den Strassen. Wie wir später erfahren haben, ist der Grossteil der Bevölkerung Chinesischer Herkunft und fliegen über Chinese New Year nach Hause oder in die Ferien. Daher resultieren die vielen geschlossenen Läden und Restaurants.

Nun, wenn man nicht in einem teuren 5* Resort ist, dann hat man auch nicht den schönsten Strandzugang in Langkawi und die öffentlichen Strände bieten nicht viel, verglichen zu Thailand. Daher haben wir uns entschlossen einen Roller zu mieten und die Insel zu erkunden. Auch hier wieder herrscht absolute Ordnung. Zum ersten mal in Asien wollte jemand den Führerschein sehen!! Und prompt die Antwort: „Sie haben aber keine Prüfung für einen 125cc Roller.“ Shit, da nimmts einer aber sehr genau. Mit ein bisschen Geflunker hat man uns den Roller trotzdem überlassen. Da das Ding mehr Schlecht als Recht war, haben wir unsere Pläne nochmals über Board geworfen und anstatt die Insel zu erkunden, haben wir uns entschlossen zum Oriental Village und Skycab zu fahren.

Sky Bridge

Sky Bridge

Im Lonely Planet wird Oriental Village als disneylandähnliche Outdoor Shoppingmall bezeichnet. Nichts von dem kommt hin, weder sieht es wie im Disneyland aus noch war das eine Outdoor Shopping Mall, sondern wieder einmal Krimskrams-Läden wie man es aus ganz Asien kennt und fast typisch für Langkawi Duty Free. Naja, ab zur Skycab, es kann nur besser werden.

Die Skycab ist eine Gondelbahn, wie wir es von jedem Skigebiet kennen. Diese zieht unglaublich viele Malaysier an. Es scheint DAS Abenteuer für sie zu sein. Überall werden Fotos gemacht und keiner kommt aus dem Staunen. Ja, vielleicht sind wir schon zu viel Skilift gefahren. Mehr als ein müdes Lächeln konnten wir dem Ganzen nicht abgewinnen und waren auch genervt, das man in der Mittelstation aussteigen muss für Fotos. Sitzenbleiben gibts nicht, jeder wird zur Fotostation geschickt.

Oben angekommen geht das Gedränge und Geschubse inkl. Fotostops weiter. Das einzig wirklich fantastische ist die Aussicht! Auf den knapp 800m hat man eine wunderschöne Sicht auf die Inselwelt um Langkawi und die Andamansee.

Ein Teil der Skybridge, eine lange Brücke über einem grossen Hang, war gerade in Renovation. Darum war der direkte Zugang von der Skycab Station geschlossen und man musste einen Umweg nehmen. Kurzerhand wurde der ehemaligen Mitarbeiterweg über Schutt und Dreck einfach mal in „Jungle Walk“ umbenannt und dazu kassiert nochmal bisschen Geld. Die Skybridge war schon imposant und auch hier die Sicht wieder fantastisch aber irgendwie fanden wir das ganze nicht so spassig und unterhaltsam wie alle um uns. Alle stehen wie verrückte Hühner um die vereinzelten Glassplattenböden und herumkreischten, sobald der kleine Zeh darüberschaut.

Wir wurden das Gefühl nicht los „man versucht aber kann nicht“. Der Wille ist da etwas aus Langkawi zu machen aber was man daraus machen will, dem scheint man nicht einig zu sein.

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