Die ersten beiden Wochen in Australien haben wir mit Freunden verbracht und haben einen kleinen Road Trip mit einem Mietwagen über die Great Ocean Road gemacht. Für die restliche Zeit in Australien haben wir uns in Melbourne einen umgebauten Toyota Hiace gemietet, den wir bis ganz in den Norden nach Cairns fahren werden. Das erste Teilstück dieser langen Reise ist die Fahrt von Melbourne nach Sydney. Ein Stück Australiens den viele Touristen und einheimische kaum bereisen. Zu unrecht wie wir finden.

Unsere Highlights

Das erste grosse Highlight auf der Strecke ist definitiv Philipp Island. Die kleine Insel gleich unterhalb von Melbourne ist Heimat von Pinguinen, Koalas und Kängurus. Doch das faszinierendste ist die karge und raue Küstenlandschaft die im Herbst in allen Farben erstrahlt. Man kann gemütlich im Nobbies Centre auf hölzernen Wegen der Küste entlang laufen und stundenlang den peitschenden Wellen zu hören.

Klippen von Nobbies

Klippen von Nobbies

Ein paar Autostunden südwestlich von Philipp Island liegt der Wilson’s Promontory National Park, einer der beliebtesten National Parks Australiens. Mit 130 Kilometer Wanderwegen ist er ein Paradies für jeden Outdoor begeisterten. Doch auch wer nicht so gerne zu Fuss unterwegs ist kommt auf seine Kosten. Die Strasse in den Nationalpark hinein ist atemberaubend. Alle paar Kilometer gibt es Parklätze die zu Aussichtsplattformen oder zum Strand führen. Auch Emus, Wombats und Kängurus trifft man an.

Blick auf Wilson's Prom

Blick auf Wilson’s Prom

Wer lieber am Strand liegt oder die Wellen surft der ist am 90 Miles Beach, dem nächsten Highlight auf der Strecke, genau richtig. Am fast endlosen Strand findet man problemlos ein Plätzchen um sich in die Sonne zu legen, auch wenn es hier meistens ziemlich windig zu und her geht.

Der 90 Miles Beach

Der 90 Miles Beach

Ähnlich stürmisch geht es auch am Cape Conran Coastal Park weiter westlich zu. Im unterschied zum 90 Miles Beach ist der Strand hier etwas felsiger, dafür ist aber auch die Unterwasserwelt etwas reicher. Wer das kalte Wasser nicht scheut kann hier Tauchen gehen. Wir haben es aber gelassen und sind im warmen geblieben, da zu diesem Zeitpunkt ein Sturm aufzog der drei Menschenleben kostete und den Rest des Weges bis nach Sydney ziemlich nass machte.

Croajingolong National Park

Cape Conran Coastal Park

Das Leben im Campervan

Unsere ersten paar Nächte im Campervan waren viel kühler als erwartet. Wir haben die ersten beiden Nächte auf Philipp Island und im Wilsons Promontory Nationalpark doch recht gefroren. Zum einem weil es Nachts stark abkühlt um diese Jahreszeit und zum anderen, weil es zu unserem Campervan nur zwei Sommerschlafsäcke gab. Unsere dicken Südamerika Schlafsäcke haben wir leider zu Hause gelassen. Aber wir haben uns bereits Abhilfe geschaffen und uns einen kleinen Elektro-Heizlüfter für die ganz kalten Tage zugetan.

Unser Campervan

Unser Campervan auf dem Camping Platz am 90 Miles Beach

Allmählich gewöhnen wir uns an die kühlen Temperaturen in der Nacht und auch die abendlichen und morgendlichen Routinen sitzen langsam. Esstisch abbauen, Bett aufbauen, Bett abbauen, Gasflasche zu drehen, Fenster verschliessen, Wassertank auffüllen, Ölstand kontrollieren,… nach fast 7 Tagen Routine.

Das beste am Leben im Campervan ist aber die Flexibilität. Man kann hin wohin man möchte, kann anhalten und schlafen wo man will. Nach vier Monaten Asien, wo wir an den Öffentlichen Verkehr gebunden waren, ist dies doch wieder sehr erleichternd.

Fazit

Es ist nicht das typische Australien das man aus Filmen und Katalogen kennt, aber das ändert nichts an der Schönheit dieses Abschnitts. Die Landschaft hier ist sehr abwechslungsreich und vielfältig auch wenn es im Herbst doch etwas gar kühl werden kann. Doch wer sich etwas vorbereitet sollte keine Probleme haben die Gegend hier mit einem Campervan zu erkunden. Es gibt überall genügen Camping Plätze. Von stromlosen und naturbelassenen wie in der Wilson’s Prom, zu kostenlosen direkt am Strand vom 90 Miles Beach, bis hin zu welchen mit Swimmingpools und Bibliotheken.

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