Endlich war es soweit und unsere Thailandreise zu dritt stand an. Wir hatten von Anfang an eine Vorstellung wie unsere Reise aussehen könnte, aber keinen effektiven Plan. Was wir jedoch gar nicht mögen ist, nach einem Langstreckenflug noch ein Hotel suchen zu müssen. Daher haben wir ein bisschen Recherche betrieben und geschaut, wo könnten wir unsere Reise starten.

Koh Yao Yai

Da unser Flug in Phuket landet, war dies unsere erste Überlegung. Aber irgendwie hatten wir Bammel vor dieser Destination, Koh Samui hat uns während unserer Weltreise gar nicht gefallen und warum sollte es wohl am grössten Touri Hot Spot Thailands anders sein? Auch die Hotelpreise schreckten sehr ab. Nach kurzer Recherche und Beiträge von anderen Bloggern und Empfehlungen von Freunden hat uns Koh Yao Yai interessiert. Die Beschreibung liesst sich eigentlich ganz gut:

„eine der letzten unberührten Inseln Thailands. Das Robinson Crusoe Feeling erleben!“

Warum eigentlich nicht? Da ein paar Freunde von dieser Insel schwärmten, haben wir kurzerhand auch eine Unterkunft gebucht – zum eben Ankommen, Jetleg auskurieren etc.

Anreise

Wir sind direkt vom Flughafen ans Bang Rong Pier im Norden Phukets gefahren. Von dort aus geht fast stündlich eine Speedboat Fähre nach Koh Yao Yai. Alternativ kann man auch vom Chiawanich Pier aus auf die Insel – der Vorteil, hier können auch Autos, Motorräder etc. transportiert werden. Eine kurze Fahrt mit dem Songthaew und wir waren im Hotel. Die Preise zum An- und Abreisen von der Insel sind jedoch happig. Insgesamt haben wir ca. 175 CHF für 3 Personen ausgegeben: Phuket –> Koh Yao Yai –> Koh Lanta. Der Bus vom Flughafen nach Koh Lanta hätte ein Bruchteil gekostet.

Ein Fehlentscheid?

Wir waren insgesamt vier Tage auf der Insel und schon bereits am zweien Tag sehr zwiegespalten. Wir konnten nicht sagen ob uns Yao Yai gefällt oder eben nicht.

Was sind die Gründe?

Die Insel ist in der Tat sehr unberührt. Es könnte das Thailand vor ~20 Jahren gewesen sein. Was im ersten Augenblick natürlich toll ist – fernab der ganzen Touristen. Damit kommen aber auch die Nachteile. Da die Insel sehr unberührt ist, bietet sie auch sehr wenig für Touristen. Es hatte wenig Restaurants, wenig Möglichkeiten überhaupt etwas zu kaufen. Das ist immernoch nicht etwas schlechtes per se. Jedoch fanden wir die Restaurantpreise für thailändische Verhältnisse total überrissen. Ein Essen ohne alkoholische Getränge schlug jedesmal 500-800 Baht (15-25 CHF) zu buche. Im Vergleich zu anderen Orten der Welt ist das natürlich immernoch günstig, aber für Thailand sind diese Preise deutlich höher als anderswo. Während man andernorts in Thailand für fast die Hälfte isst. Dies sind immernoch Aspekte über die wir wegschauen können. Wir sind ja im Urlaub.

Was uns gar nicht bewusst war und wir uns auch zu wenig belesen haben sind die Gezeiten auf Koh Yao Yai. Diese sind je nach Ort in Thailand stärker oder weniger. In Yao Yai war es extrem. Von 10 – 22 Uhr war kein Meer da. Es blieb eine riesige Matschepfütze zurück. Durch diese Matschepfütze zu tieferen Wasser laufen ist fast unmöglich, man sackt extrem ein im Sand/Matsch. Gemäss unserer Recherche gibt es zwei Strände, die sich fürs Baden eignen – Laem Had Beach auf der Landzunge und Loh Paret Beach. Zweiteres wäre wohl der idealste Ort gewesen zum Übernachten, das haben wir jedoch erst im Nachhinein herausgefunden. Dort hat es die grösste Auswahl an Restaurnts/Bars. 

 

Fazit

Die Frage ist, empfehlen wir Koh Yao Yai überhaupt? Ja und nein ist die Antwort. Wer länger Zeit hat und nicht gerade mit knappem Backpacker Budget unterwegs ist, dann ja. Es war dann doch irgendwie spannend dieses einfachere Inselleben zu sehen. Wer jedoch sparsam reisst oder nur einen kurzen Urlaub in Thailand plant – dann erspart euch den Weg dahin und sucht euch eine Destination mit mehr Infrastruktur aus.

Uns war es nach vier Tagen ohne baden und nichts machen, dann doch sehr langweilig – zum Glück mussten wir noch den Jetlag auskurieren. Zudem muss man auf Yao Yai auch mobil sein. Ein eigener Roller ist von Vorteil, jedoch für uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Option mit Kleinkind. Die Songthaews waren wieder vergleichsweise teuer.

Alles in Allem wars eine spannende Erfahrung, jedoch würden wir nicht wieder kommen. Da für uns die Nachteile doch grösser waren als die Vorteile.

  • Familientauglichkeit 40% 40%
  • Relaxfaktor 70% 70%
  • Preisleistung 50% 50%
  • Gesamtbeurteilung 60% 60%

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