Uns war von Anfang an klar, dass der Machu Picchu – die vergessene Inka-Stadt – eines der grossen Highlights auf unserer Reise werden würde. Als eines der neuen sieben Weltwunder hat jeder schon einmal ein Bild davon gesehen und auch vielleicht von berühmten Inka-Trail gehört.

Unsere erste Bemühung war demnach ein Ticket für den vier tägigen Inka-Trail im März 2013 (!!) zu besorgen. Jedoch war bereits da alles ausverkauft und wie begannen zu realisieren, dass Interesse am Machu Picchu wohl grösser als gedacht ist. Einige Recherchen haben dann ergeben, dass täglich 500 (!!) Personen den Inka-Trail begehen und weitere 2000 (!!) mit der Bahn hochfahren.

Etwas eingeschüchtert von den ganzen Zahlen haben wir in Cusco dann versucht alles DIY-mässig einen Tag vorher zu organisieren. Über Booking.com haben wir relativ problemlos ein Hotel gebucht. Das Bahnbillett von Cusco nach Aguas Caliente konnten wir im Peru Rail Office lösen, auch wenn es keine Sitze mehr nebeneinander gab. Das eigentliche Ticket für den Machu Picchu aber war die grösste Herausforderung, da diese nur beim Kulturministerium verkauft werden (welches wir nicht gefunden haben). Kurz vor dem Aufgeben haben wir das Ticket über eine Reiseagentur gebucht – wenn auch mit saftigen Preisaufschlag.

Am nächsten Tag ging das Abenteuer dann mit der Bahnfahrt von Cusco nach Aguas Calientes los. Für uns eine normale Bahnfahrt, für die ganzen brasilianischen Touristen die Fahrt ihres Lebens. Oben angekommen erahnte man schon die Mystik. Aguas Calientes ist ein kleines Dörfchen fernab von allem, inmitten von hohen mit Regenwald überzogenen Bergen. Das letzte Stück von Aguas Calientes nach Machu Picchu fährt man mit dem Bus. Also hiess es erstmals Ticket kaufen.

Um den Sonnenaufgang über dem Machu Picchu zu sehen, haben wir eine Nacht in Aguas Calientes übernachtet und sind am nächsten morgen auf den ersten Bus (um 5.30 Uhr). Leider hatten etwa 500 andere Touristen die selbe Idee. Doch die Busse waren bereit und wir waren um etwa 6.00 Uhr oben auf dem Machu Picchu und haben zirka 20 cm weit gesehen: Nebel ahoi!

Da wir so oder so nichts gesehen haben, machten wir uns auf dem Weg zum Sun Gate, einem angeblich 90 Minuten weit entfernten Aussichtspunkt. Auf dem Weg dahin kamen uns die 500 erschöpften Inka-Trailer entgegen die alle etwas demotiviert aussahen (es hatte die Tage zuvor geregnet und nun war nichts zu sehen). Nach 30 Minuten erreichten wir das Sun-Gate und wie von Zauberhand verschwand all der Nebel. Da erst realisierten wir an welch mystischen Ort wir gelandet sind. Auch wenn zahlreiche Touristen umher schwirrten, so verlor der Ort nichts an seiner Mystik.

Wir machten uns auf den Weg zurück und schlenderten über vier Stunden durch die Ruinen. Man kann gar nicht beschreiben wie eindrücklich die ganze Stadt ist. Auf Postkarten und Bildern sieht sie irgendwie klein aus, doch in Wahrheit ist sie ziemlich gross und von noch grösseren Bergen und Tälern umgeben. Auch wenn wir skeptisch waren, so war dies doch das absolute Highlight in Peru.

Kleiner Dämpfer zum Schluss: Auf dem Heimweg ist unser Zug ein paar Mal fast entgleist. Die armen Brasilianer sind fast gestorben und auch wir haben ein paar Mal leer geschluckt, aber das gehört wohl zum Abenteuer!

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